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Brüche | DGfE-Kongress 2026

Der kommende Kongress wird vom 22. bis 25. März 2026 in München als Kooperation der Ludwig-Maximilians-Universität, der Universität der Bundeswehr und der Technischen Universität München stattfinden und unter dem Thema „Brüche“ stehen.

Brüche ermöglichen und bieten Anlässe für Neuanfänge, grundlegende Reflexionen und die Konzeptualisierung alternativer, richtungsweisender Bildungs- und Erziehungsansätze. Sie sind konstitutiver Teil des Aufwachsens, der Sozialisation und Bildung. Der dialektische Grundton und die schillernde Metaphorik rund um Brüche, Umbrüche, Durchbrüche, Einbrüche und Aufbrüche weist nicht zuletzt auf die anthropologische Grundfrage einer fragilen Existenz. Hiervon zeugt nicht nur die Formel des menschlichen Fragments, sondern auch das Phänomen des Durchbruchs als elementarer Erkenntnisgewinn an den Bruchlinien der Erfahrung. Sowohl in individuellen Lebensverläufen als auch im Kontext von organisationalen oder gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen markieren Brüche disruptive Veränderungen. Die Dynamik solcher sozialen und kulturellen Transformationen, technologischer Innovationen, politischer Umbrüche und zunehmender Diversifizierung von Bildungs- und Berufsverläufen fordern pädagogisch Handelnde heraus, sich mit Bruchstellen, Diskontinuitäten und Übergängen auseinanderzusetzen. Mit dem Kongressthema werden daher nicht bloß Problemstellungen identifiziert, sondern notwendige Übergangsmomente in den Blick genommen, die ein Potenzial für Innovation und positive Zukunftsgestaltung bieten.

Kongresswebsite | Call for Papers (deutsch) | Call for Papers (english)

Stellungnahme der DGfE für Demokratie, Wissenschaftsfreiheit und Hochschulen als freie Diskursräume

Die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) setzt sich uneingeschränkt für Demokratie, Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit als die zentralen gesellschaftlichen Werte ein. Wir wenden uns gegen jegliche Angriffe auf den Kern unserer Verfassung und damit auf die Grundlage des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Wir treten allen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Diskriminierung und Ausgrenzung mit Entschiedenheit entgegen. Herausragende Stärken der Gesamtgesellschaft, aber auch der DGfE sind Pluralität und Diversität.

Artikel 5 des Grundgesetzes gewährt Wissenschafts- und Meinungsfreiheit. Die DGfE stellt sich gegen jedwede Verletzung der Wissenschaftsfreiheit, da Wissenschaftsfreiheit die Vielfalt von Fragestellungen und Herangehensweisen als Basis für Erkenntnisfortschritt und gesellschaftliche Entwicklung sichert. Wie kaum eine andere Wissenschaft ist die Erziehungswissenschaft eng mit der pluralen und vielfältigen Gesellschaft verwoben und bedarf daher auch der vielfältigen Herangehensweisen zur Erforschung ihrer Fragestellungen. Zudem stellt Wissenschaftsfreiheit die Grundlage für internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft dar. Nur so kann gemeinsame Forschung zu globalen Herausforderungen und deren Bewältigung ermöglicht werden.

Wir verstehen Hochschulen als Raum des kritischen Austauschs, der wissenschaftlichen Kontroverse und des freien Diskurses. Daher schließen wir uns der Stellungnahme der Hochschulrektorenkonferenz vom 14. Mai 2024 uneingeschränkt an. Dort heißt es: „Hochschulen sind Orte des kritischen Diskurses, des Dialogs und der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Offenheit der Teilnahme, die Begründung eingebrachter Argumente und ein im Kern wertschätzendes Miteinander sind dabei elementar. Teil dieses Prozesses können auch Proteste, Demonstrationen und Provokationen sein, sofern sie das Ziel der sachlichen Information, der Analyse und der Verständigung über Argumente verfolgen oder erlaubte Formen von Meinungsäußerung darstellen. Hochschulen nehmen dadurch die wichtige Aufgabe der Versachlichung von Debatten und der Demokratiebildung für die Gesellschaft wahr.“ (https://www.hrk.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/meldung/hrk-hochschulen-als-freien-diskursraum-sichern-5046/, letzter Zugriff 23.05.2024)

Die DGfE wendet sich gegen persönliche und pauschale Diffamierungen von Wissenschaftler:innen in jedweden Kontexten und Zusammenhängen, insbesondere auch, wie sie zuletzt Kolleg:innen im Zusammenhang von Forschungsarbeiten zur Aufarbeitung des Umgangs mit sexualisierter Gewalt in pädagogischen Institutionen erfahren haben.

Der Vorstand, Mai 2024

Stellungnahme als Download

Mitteilungsheft Erziehungswissenschaft | Heft 69

Diese Ausgabe der Erziehungswissenschaft enthält Beiträge zum Thema „Zur Revision des Kerncurriculums Erziehungswissenschaft und seiner Ausdifferenzierung" von Katja Ludwig & Katharina Vogel, Rudolf Tippelt & Michael Schemmann, Tobias Jenert, Jeannette Windheuser, Merle Hummrich, Andrea Bossen, Karin Bräu, Petra Büker, Fabian Dietrich, Maria Hallitzky, Till-Sebastian Idel, Richard Lischka-Schmidt, Anna Moldenhauer, Astrid Rank & Christian Reintjes sowie Volkmar Herkner, Kristina Kögler & H.-Hugo Kremer. Zudem enthalten sind Debattenbeiträge zum Thema "Inklusion als unverzichtbarer Bestandteil erziehungswissenschaftlicher Lehre", Mitteilungen des Vorstands, Berichte aus den Sektionen und Personalia.
Das Heft steht hier im open access zur Verfügung.

Mindeststandard schulischer Bildung?! Online-Diskussionsreihe

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Bundesnotbremse II (Schulschließungen) aus dem Jahr 2021 steht der Schulpflicht von Heranwachsenden eine Gewährleistungspflicht des Staates gegenüber, die sich auf einen unverzichtbaren Mindeststandard schulischer Bildungsangebote bezieht. Die Online-Diskussionsreihe thematisiert verschiedene Facetten schulischer Bildung in Bezug darauf, Kriterien dieses Mindeststandards zu konkretisieren. Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation zwischen dem Arbeitskreis „Mindeststandard schulischer Bildung“ der DGfE und dem Studienangebot „Bildungsrecht“ der Universität Gießen.

Programm als Download | Die Veranstaltungsanmeldung erfolgt per E-Mail an: silas.glaess@uni-giessen.de.

Offener Brief
Kinder- und jugendpolitische Gesetzesvorhaben nicht vergessen!

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, sehr geehrte Fraktionsvorsitzende der demokratischen Parteien im Bundestag,

die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) unterstützt den Appell des Deutschen Kinderschutzbundes, der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) und des Bundesjugendkuratoriums in den Wochen vor den anstehenden Neuwahlen kinder- und jugendpolitische Gesetzesvorhaben noch zu realisieren. Das betrifft insbesondere zwei Gesetzesvorhaben: das Gesetz zur Stärkung der Strukturen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt gegen Kinder (UBSKM-Gesetz) sowie das Kinder- und Jugendhilfeinklusionsgesetz (IKHG). Die Absicherung der Strukturen der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, des Betroffenenrats sowie der Aufarbeitungskommission sind von eminenter Bedeutung für die Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Da der Gesetzentwurf vom Bundeskabinett beschlossen und zwischen den Fraktionen unstrittig ist, hoffen wir auf eine baldige positive Entscheidung.

Gleiches gilt für das Kinder- und Jugendhilfeinklusionsgesetz, das über den Verlauf mehrerer Legislaturperioden beraten und für das tragfähige Kompromisse erarbeitet wurden, nicht zuletzt aufgrund des Engagements vieler junger Menschen aus der Kinder- und Jugendhilfe und der Behindertenhilfe. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass politische Beteiligung sich nicht lohnt. Eine Zurückweisung der Umsetzung des Gesetzesvorhabens zu diesem fortgeschrittenen Zeitpunkt würde nicht nur viele engagierte Menschen enttäuschen, sondern letztendlich die politischen Kräfte stärken, die sich die Abschaffung von Inklusion auf die Fahnen geschrieben haben.

Wir appellieren an Sie, Ihrer politischen Verantwortung für Kinder und Jugendliche in unserem Land gerecht zu werden.

Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft

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Informationen der DGfE auf der neuen Mastodon-Instanz des DIPF: eduresearch.social

Ein datenschutzkonformer Austausch über die sozialen Medien ist für wissenschaftliche Einrichtungen und Forschende bislang nur schwer möglich. Mit der neuen Mastodon-Instanz eduresearch.social (https://eduresearch.social) steht nun allen Personen und Einrichtungen, die sich mit Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft und Fachdidaktik befassen, eine Alternative zu den kommerziellen Plattformen zur Verfügung. Betrieben und moderiert wird sie vom „Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung“ am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (www.dipf.de). Die DGfE finden Sie hier unter https://eduresearch.social/@DGfE_eV.

Datenreport Erziehungswissenschaft 2024

Bernhard Schmidt-Hertha | Anja Tervooren | Renate Martini | Ivo Züchner (Hrsg.)
2024 | Verlag Barbara Budrich | DOI: 10.3224/84743042 | Link zum Verlag | Link zu peDOCS

Der Datenreport ist eine regelmäßig alle vier Jahre von der DGfE in Auftrag gegebene Darstellung der strukturellen Entwicklung der Erziehungswissenschaft. Ziel der Publikation ist die Information der Fachöffentlichkeit, der Bildungs- und Hochschulpolitik sowie der Öffentlichkeit über die Entwicklung und den erreichten Entwicklungsstand der Erziehungswissenschaft als einem der größten Fächer an deutschen Hochschulen. Besonderes Augenmerk liegt auf den Indikatoren zu Studienorten, Studiengängen, Studierenden, Studienabschlüssen, Personal, Forschungsleistungen, der Förderung von Wissenschaftler:innen in Qualifizierungsphasen und der Wissenschaftlichen Weiterbildung. 

Stellenmarkt Bildung und Tagungskalender
des Deutschen Bildungsservers

Sie finden den Stellenmarkt Bildung unter http://www.bildungsserver.de/jobboerse/. Stellenangebote und -gesuche können Sie HIER in Kooperation mit der DGfE auf dem Deutschen Bildungsserver veröffentlichen. 

Den Veranstaltungskalender finden Sie auf der Seite http://www.bildungsserver.de/termine/dgfe/ des Deutschen Bildungsservers. Ihre Tagung können Sie HIER veröffentlichen.