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Wissenschaftsfreiheit als Grundrecht und Grundpfeiler der Demokratie

Herbsttagung der DGfE,
28.-29. November 2025, Erkner

Aufgabe von Wissenschaft ist es, gesellschaftliche Debatten zu versachlichen und so zu demokratischen Diskursen beizutragen. Eine zentrale Voraussetzung dafür ist die Freiheit von Wissenschaft, die als Grundrecht gewährleistet wird. Wissenschaftsfreiheit stellt zudem die Grundlage für internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft dar. Gemeinsame Forschung zu globalen Herausforderungen und deren Bewältigung kann nur im internationalen Austausch ermöglicht werden.
In jüngerer Zeit sind Wissenschaftler:innen immer wieder Bedrohungen, Anfeindungen oder persönlichen Diffamierungen ausgesetzt worden.

Ein Beispiel dafür war die sogenannte Fördergeldaffäre, durch die sich Wissenschaftler:innen mit einem möglichen Entzug von Forschungsgeldern durch das BMBF konfrontiert sahen. In anderen Fällen wurden Forscher:innen aufgrund ihrer Arbeiten im Kontext der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt persönlich angegriffen. Erkenntnisfortschritte und gesellschaftliche Entwicklung können nur durch eine Vielfalt von Fragestellungen und disziplinären wie methodischen Herangehensweisen gesichert werden. Gerade die Erziehungswissenschaft ist eng mit verschiedenen Facetten gesellschaftlicher Entwicklungen verwoben und bedarf daher vielfältiger Herangehensweisen an ihre Fragestellungen.
Vor diesem Hintergrund ist es Ziel der Herbsttagung 2025 der DGfE, über die Verantwortung, Perspektiven und Gefährdungen der durch das Grundgesetz gesicherten Wissenschaftsfreiheit zu diskutieren.

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Mitteilungsheft Erziehungswissenschaft | Heft 70

Diese Ausgabe der Erziehungswissenschaft enthält Beiträge zum Thema „Erziehungswissenschaft nach ChatGPT" von Bardo Herzig; Christoph Richter & Heidrun Allert; Felicitas Macgilchrist, Carmen Flury & Anja Roß; Dirk Ifenthaler; Stefanie Hoffmann, Fabio Roman Lieder & Stefan Rundel; Mandy Schiefner-Rohs & Nina Grünberger; Thorsten Fuchs & Paul Petschner; Christian Leineweber im Gespräch mit Hannah Ruschemeier; Stefan Aufenanger sowie Juliane Ahlborn, Sandra Hofhues, Denise Klinge & Tobias Röhl. Zudem enthalten sind Debattenbeiträge zum Thema "Inklusion als unverzichtbarer Bestandteil erziehungswissenschaftlicher Lehre", Berichte aus den Sektionen und Personalia.
Das Heft steht hier im open access zur Verfügung.

DGfE-Summer School 2025

Seit 2005 veranstaltet die DGfE die Summer School zu qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden für junge Erziehungswissenschaftler:innen sowie Wissenschaftler:innen anderer geistes- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen. Die diesjährige Summer School wird vom 28. Juli bis 1. August im Bildungszentrum Erkner (bei Berlin) stattfinden. Es werden 18 Workshops angeboten, aus denen Sie den für sich passenden auswählen und sich zu Design, methodischer Anlage und individuellen methodischen Fragen Ihrer Qualifizierungsarbeit weiterbilden und beraten lassen können.
Als wissenschaftliches Rahmenprogramm werden Einführungen in Forschungsdatenmanagement, Forschungsethik, Datenschutz und Academic Writing angeboten. Zudem laden Herausgeber:innen der Zeitschrift für Pädagogik und der Verlag Barbara Budrich ein, zum Publikationsprozess ins Gespräch zu kommen. 

Das Programm und alle Informationen finden Sie hier: https://www.dgfe.de/tagungen-workshops/dgfe-summer-school
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung! 

26. Kolloquium "Forschungsberatung plus" der DGfE

Die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft lädt zum 26. Kolloquium »Forschungsberatung« ein, das aufgrund der großen Nachfrage und erfolgreichen Umsetzung im letzten Jahr erneut eine Forschungsberatung plus sein wird.
Es werden parallel (1) ein Workshop zu Forschungsethik und Datenschutz, (2) eine Beratung zu Forschungsdatenmanagement und Sekundärdatenanalyse sowie (3) eine Beratung für Wissenschaftler:innen, die für ein Forschungsvorhaben Drittmittel bei einer Förderinstitution, hier v. a. der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), einwerben möchten, stattfinden.

Die Forschungsberatung wird am 14.11.2025 digital stattfinden.
Bitte informieren Sie sich hier über die Ausschreibung.

DGfE-Förderpreis 2026 für ausgezeichnete Arbeiten von Erziehungswissenschaftler:innen in Qualifizierungsphasen

Die DGfE lädt anlässlich ihres 30. Kongresses im März 2026 in München dazu ein, Beiträge für den DGfE-Förderpreis 2026 vorzuschlagen.
Der Preis wird zweimal vergeben und ist dotiert mit je 1.500 Euro. Er wird für Beiträge verliehen, die in Einzel- oder Ko-Autor:innenschaft in einer Fachzeitschrift oder einem einschlägigen Sammelband nach dem 01.09.2023 erschienen sind. 
Vorgeschlagen werden können Beiträge promovierender oder promovierter Wissenschaftler:innen, deren Promotion maximal 8 Jahre zurückliegt und die keine Professur (außer einer Junior- oder Vertretungsprofessur) innehaben. Die eingereichten Beiträge sollten einen erkennbaren Bezug zum erziehungswissenschaftlichen Diskurs aufweisen bzw. für diesen bedeutsam sein. 

Bitte informieren Sie sich hier über die vollständige Ausschreibung. Die Einreichungsfrist endet am 01.09.2025.

Brüche | DGfE-Kongress 2026

Der kommende Kongress wird vom 22. bis 25. März 2026 in München als Kooperation der Ludwig-Maximilians-Universität, der Universität der Bundeswehr und der Technischen Universität München stattfinden und unter dem Thema „Brüche“ stehen.

Brüche ermöglichen und bieten Anlässe für Neuanfänge, grundlegende Reflexionen und die Konzeptualisierung alternativer, richtungsweisender Bildungs- und Erziehungsansätze. Sie sind konstitutiver Teil des Aufwachsens, der Sozialisation und Bildung. Der dialektische Grundton und die schillernde Metaphorik rund um Brüche, Umbrüche, Durchbrüche, Einbrüche und Aufbrüche weist nicht zuletzt auf die anthropologische Grundfrage einer fragilen Existenz. Hiervon zeugt nicht nur die Formel des menschlichen Fragments, sondern auch das Phänomen des Durchbruchs als elementarer Erkenntnisgewinn an den Bruchlinien der Erfahrung. Sowohl in individuellen Lebensverläufen als auch im Kontext von organisationalen oder gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen markieren Brüche disruptive Veränderungen. Die Dynamik solcher sozialen und kulturellen Transformationen, technologischer Innovationen, politischer Umbrüche und zunehmender Diversifizierung von Bildungs- und Berufsverläufen fordern pädagogisch Handelnde heraus, sich mit Bruchstellen, Diskontinuitäten und Übergängen auseinanderzusetzen. Mit dem Kongressthema werden daher nicht bloß Problemstellungen identifiziert, sondern notwendige Übergangsmomente in den Blick genommen, die ein Potenzial für Innovation und positive Zukunftsgestaltung bieten.

Kongresswebsite | Call for Papers (deutsch) | Call for Papers (english)

Stellungnahme „Für eine starke sexuelle Bildung: Schutz, Aufklärung und Menschenrechte sichern" der gsp

Die DGfE unterstützt die Stellungnahme „Für eine starke sexuelle Bildung: Schutz, Aufklärung und Menschenrechte sichern" der Gesellschaft für Sexualpädagogik (gsp).
Stellungnahme als Download Website der Gesellschaft für Sexualpädagogik | März 2025

Stellungnahme der DGfE für Demokratie, Wissenschaftsfreiheit und Hochschulen als freie Diskursräume

Die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) setzt sich uneingeschränkt für Demokratie, Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit als die zentralen gesellschaftlichen Werte ein. Wir wenden uns gegen jegliche Angriffe auf den Kern unserer Verfassung und damit auf die Grundlage des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Wir treten allen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Diskriminierung und Ausgrenzung mit Entschiedenheit entgegen. Herausragende Stärken der Gesamtgesellschaft, aber auch der DGfE sind Pluralität und Diversität.

Artikel 5 des Grundgesetzes gewährt Wissenschafts- und Meinungsfreiheit. Die DGfE stellt sich gegen jedwede Verletzung der Wissenschaftsfreiheit, da Wissenschaftsfreiheit die Vielfalt von Fragestellungen und Herangehensweisen als Basis für Erkenntnisfortschritt und gesellschaftliche Entwicklung sichert. Wie kaum eine andere Wissenschaft ist die Erziehungswissenschaft eng mit der pluralen und vielfältigen Gesellschaft verwoben und bedarf daher auch der vielfältigen Herangehensweisen zur Erforschung ihrer Fragestellungen. Zudem stellt Wissenschaftsfreiheit die Grundlage für internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft dar. Nur so kann gemeinsame Forschung zu globalen Herausforderungen und deren Bewältigung ermöglicht werden.

Wir verstehen Hochschulen als Raum des kritischen Austauschs, der wissenschaftlichen Kontroverse und des freien Diskurses. Daher schließen wir uns der Stellungnahme der Hochschulrektorenkonferenz vom 14. Mai 2024 uneingeschränkt an. Dort heißt es: „Hochschulen sind Orte des kritischen Diskurses, des Dialogs und der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Offenheit der Teilnahme, die Begründung eingebrachter Argumente und ein im Kern wertschätzendes Miteinander sind dabei elementar. Teil dieses Prozesses können auch Proteste, Demonstrationen und Provokationen sein, sofern sie das Ziel der sachlichen Information, der Analyse und der Verständigung über Argumente verfolgen oder erlaubte Formen von Meinungsäußerung darstellen. Hochschulen nehmen dadurch die wichtige Aufgabe der Versachlichung von Debatten und der Demokratiebildung für die Gesellschaft wahr.“ (https://www.hrk.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/meldung/hrk-hochschulen-als-freien-diskursraum-sichern-5046/, letzter Zugriff 23.05.2024)

Die DGfE wendet sich gegen persönliche und pauschale Diffamierungen von Wissenschaftler:innen in jedweden Kontexten und Zusammenhängen, insbesondere auch, wie sie zuletzt Kolleg:innen im Zusammenhang von Forschungsarbeiten zur Aufarbeitung des Umgangs mit sexualisierter Gewalt in pädagogischen Institutionen erfahren haben.

Der Vorstand, Mai 2024

Stellungnahme als Download

Stellenmarkt Bildung und Tagungskalender
des Deutschen Bildungsservers

Sie finden den Stellenmarkt Bildung unter http://www.bildungsserver.de/jobboerse/. Stellenangebote und -gesuche können Sie HIER in Kooperation mit der DGfE auf dem Deutschen Bildungsserver veröffentlichen. 

Den Veranstaltungskalender finden Sie auf der Seite http://www.bildungsserver.de/termine/dgfe/ des Deutschen Bildungsservers. Ihre Tagung können Sie HIER veröffentlichen.