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Über die Sektion

In der Sektion Medienpädagogik sind Erziehungswissenschaftler*innen organisiert, deren Arbeitsschwerpunkt auf medienpädagogischen Fragen in Forschung und Lehre liegt. Aktuell sind über 400 Wissenschaftler*innen in der Sektion Mitglied, darunter auch Kollegen*innen aus Österreich und der Schweiz.

Die Sektion

  • führt seit 2003 jährlich eine Frühjahrs‐ und Herbsttagung durch
  • bietet in Kooperation mit der Otto-von-Guericke-Universität mit dem Magdeburger Theorieforum seit 2009 jährlich eine Plattform für intensive Diskussion
  • fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs u. a. im Rahmen eines Doktorand*innen‐Forums, einer speziellen Kommunikationsplattform und – seit 2011 – durch die Vergabe eines Promotionspreises
  • gibt seit 2001 das Jahrbuch Medienpädagogik (bis 2018 bei Springer VS, danach als Sonderband der Zeitschrift MedienPädagogik) und seit 2000 in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Zürich, Fachbereich Medienbildung, die Zeitschrift MedienPädagogik als Online‐Zeitschrift (open access) heraus
  • informiert die Sektionsmitglieder und Gäste regelmäßig über einen Newsletter (seit 2012 in Form von Rundmails). Interessierte können sich unter https://www.medienpaed.net/newsletter/abonnement/ eintragen.

Die Mitglieder der Sektion Medienpädagogik setzen sich in Lehre und Forschung vor allem mit Fragen der Medienbildung und Medienerziehung, der Mediensozialisation und der Mediendidaktik (Lehren und Lernen mit Medien) auseinander. Ihre empirischen, methodischen und theoretischen Ansätze greifen nicht nur Fragestellungen aus allen Bereichen der Bildungswissenschaften, der Kommunikations‐ und Medienwissenschaft auf, sondern gerade auch solche Probleme und Themen, die im Schnittpunkt zwischen diesen Feldern liegen. Zahlreiche Medienpädagog*innen arbeiten in der Bildungs‐ und Lehr‐Lernforschung, wo es um die Gestaltung mediengestützter Lernumgebungen für selbstgesteuertes Lernen in den verschiedensten Bildungsbereichen und um die Sicherung geeigneter institutioneller Rahmenbedingungen für solche Lernumgebungen geht. 

Obgleich an einzelnen Hochschulen medienpädagogische Studiengänge und Zusatzausbildungen eingerichtet werden konnten, besteht insgesamt erheblicher Handlungsbedarf. Die Sektion Medienpädagogik fordert, dass an jeder Hochschule, an der pädagogische Fachkräfte ausgebildet werden, je nach Größe der Studierendenzahlen und Studiengänge ein bis zwei medienpädagogische Professuren mit entsprechenden Mitarbeiter*innenstellen einzurichten sind. Die Sektion tritt mit Nachdruck für eine medienpädagogische Grundbildung aller pädagogischen Fachkräfte ein – in der frühkindlichen Bildung, in der schulischen Bildung, in den außerschulischen Arbeitsfeldern. 

In der medienpädagogischen Forschung halten wir es für dringend geboten, eigenständige medienpädagogische Forschungsschwerpunkte bei den großen Fördergebern zu etablieren, die eine auf Langfristigkeit angelegte Grundlagenforschung in verschiedenen Teilbereichen der Medienpädagogik ermöglicht. Erheblich stärker zu fördern sind die medienpädagogische Praxis‐ und Evaluationsforschung, um angesichts der rasanten Medienentwicklung sicherzustellen, dass die medienpädagogischen Praxis systematisch beobachtet, überprüft und weiterentwickelt werden kann.

Geschichte der Sektion Medienpädagogik 

Auf Initiative von Stefan Aufenanger und Dieter Baacke wurde 1994 auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) in Dortmund zunächst eine "Arbeitsgemeinschaft auf Zeit" gegründet, die vom Vorstand der DGfE anerkannt wurde. Diese "AG auf Zeit" war bis 1999 eine Vorstufe zur Kommission Medienpädagogik. Seit 1999 war die Kommission Medienpädagogik zusammen mit der Kommission Umweltpädagogik eine eigene Sektion Medienpädagogik und Umweltpädagogik. Nach dem Wechsel der Kommission Umweltpädagogik in eine andere Sektion der DGfE bildet Medienpädagogik seit 2010 eine eigene Sektion.

Möglichkeit zur Mitgliedschaft

Die Mitgliedschaft in der Sektion ist an die Mitgliedschaft in der DGfE gebunden.
In die DGfE kann als ordentliches Mitglied aufgenommen werden, wer sich durch wissenschaftliche Arbeiten so ausgewiesen hat, dass sich die Gesellschaft von einer Mitarbeit wissenschaftlichen und professionspolitischen Gewinn versprechen darf. Der Nachweis wird durch die Promotion, durch kontinuierliche wissenschaftliche Publikationstätigkeit oder in Einzelfällen durch ein umfangreiches, wissenschaftliches Engagement für die Erziehungswissenschaft geführt.

Als assoziiertes Mitglied kann aufgenommen werden, wer in einem erziehungswissenschaftlichen Kontext einer wissenschaftlichen Tätigkeit nachgeht und das Ziel verfolgt, im erziehungswissenschaftlichen Kontext zu promovieren.

Der Mitgliedsbeitrag beträgt derzeit für ordentliche Mitglieder 100,00 EUR und für assoziierte Mitglieder
35,00 EUR. Die Mitgliedschaft berechtigt zur Stimmabgabe bei Vorstandswahlen sowie zum Bezug der Mitgliederzeitschrift "Erziehungswissenschaft" und des Kongressberichts (DGfE‐Kongress, alle zwei Jahre).
Nähere Informationen zur Mitgliedschaft

Initiative „Keine Bildung ohne Medien!“

Die Kommission Medienpädagogik initiierte die Diskussion über die Entwicklung einer bildungs‐ und professionspolitischen Initiative. Im Laufe des Jahres 2008 entstand die Idee zu einem Medienpädagogischen Manifest, welches 2009 veröffentlicht wurde. Wir freuen uns, dass das Manifest und die Initiative „Keine Bildung ohne Medien!“ als gemeinsame Aktion verschiedener Organisationen und Personen zustande gekommen sind! Damit hat die Medienpädagogik in Deutschland eine gemeinsame bildungs‐ und professionspolitische Plattform geschaffen, um öffentlichkeitswirksam Anliegen und Forderungen der Medienpädagogik zu artikulieren.

Neben der Kommission bzw. Sektion Medienpädagogik gehören folgende Organisationen zu den ErstunterzeichnerInnen des Medienpädagogischen Manifests: Fachgruppe Medienpädagogik in der Deutschen Gesellschaft für Publizistik‐ und Kommunikationswissenschaft (DGPuK), Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), Vorstand des JFF – Jugend, Film, Fernsehen e.V.; Hans‐Bredow‐Institut für Medienforschung. 

Die Initiative "Keine Bildung ohne Medien!" führte am 24. und 25. März 2011 an der TU Berlin einen bundesweiten Kongress durch, an welchem über 400 Fachleute aus Bildung und Wissenschaft teilnahmen. In 13 Arbeitsgruppen wurden verschiedene Themenfelder diskutiert und konkrete Vorschläge und Forderungen entwickelt. 

Die Initiative beschloss im Herbst 2011 die Arbeit fortzusetzen. Auf der Website der Initiative wird über die laufenden Aktivitäten informiert.

Sprecher der Lenkungsgruppe und zugleich Vertreter der Sektion:
Prof. Dr. Horst Niesyto (2009-2014)
Prof. Dr. Sven Kommer (seit 2014).