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Kommission Wissenschaftsforschung
Herbst- und Jubiläumstagung der Kommission 2025
Unbequeme Disziplingeschichte. 40 Jahre Kommission Wissenschaftsforschung in der DGfE
Die Kommission Wissenschaftsforschung in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft begeht in diesem Jahr ihr 40. Jubiläum. Dieses Jubiläum und die „traditionell distanzierte Perspektive auf das Treiben innerhalb der eigenen Zunft“[1] der Kommission möchten wir zum Anlass nehmen, einen Blick auf die eher unbequemenThemen der erziehungswissenschaftlichen Disziplin- und Wissensgeschichte zu werfen. Als unbequem verstehen wir einerseits Themen, die im Rahmen innerdisziplinärer Diskurse bereits hitzig diskutiert wurden und innerhalb der DGfE öffentlichkeitswirksam zum Skandal gereichten, andererseits wollen wir damit auch und insbesondere solche Themen aufrufen, denen bisher keine Aufmerksamkeit zuteil wurde – etwa, weil ihre Thematisierung als zu riskant oder zu irrelevantangesehen wurde, weil das Thema als historisch zu nah empfunden oder als zu politisch exkludiert wurde.
Wir freuen uns über theoretisch, historisch und/oder empirisch informierte Beiträge, die sich der universitären Erziehungswissenschaft seit ihrer irreversiblen Etablierung in den 1910er/1920er Jahren widmen und dabei – gerne auch intersektional – unbequeme Themen aufrufen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit etwa in den (hier alphabetisch sortierten) Bereichen
- Ableismus in der Erziehungswissenschaft,
- Beschäftigungsverhältnisse und die Rolle nicht-professoraler Wissenschaftler:innen im Gesamtgefüge der Disziplin,
- Dekonstruktion erziehungswissenschaftlicher Held*innengeschichten,
- Erziehungswissenschaft in der DDR und DDR-Erziehungswissenschaft nach der Wiedervereinigung,
- Erziehungswissenschaft und Erziehungswissenschaftler:innen im und nach dem Nationalsozialismus,
- (Neo-)Faschismus in der Erziehungswissenschaft,
- Frauen* und Geschlechterverhältnisse in der Erziehungswissenschaft,
- Gutachtenpraxis und Bewertungssysteme in der Erziehungswissenschaft,
- Klassismus und Elitenbildung/Elitismus in der Erziehungswissenschaft,
- Machtstrukturen und Inklusion/Exklusion in der Erziehungswissenschaft,
- (Post)Kolonialismus und Erziehungswissenschaft,
- pseudowissenschaftliche Einflussnahmen in der Erziehungswissenschaft,
- Rassismus in der Erziehungswissenschaft,
- Seilschaften, Netzwerke und machtvolle Konflikte in der Erziehungswissenschaft,
- Sexualisierte Gewalt in pädagogischen Kontexten und als Thema der Erziehungswissenschaft.
Die Tagung wird vom 6. bis 8. Oktober 2025 an der BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation stattfinden. Kurze Abstracts von max. 2.500 Zeichen können bis zum 30.04.2025 bei Marc Fabian Buck (mbuck@uni-koblenz.de) und Felix Schreiber (felix.schreiber@uni-tuebingen.de) eingereicht werden. Wir informieren Sie Mitte Mai über die Annahme Ihres Beitrags. Die Tagung wird veranstaltet von Katharina Vogel, Marc Fabian Buck, Susann Hofbauer, Wolfgang Meseth und Felix Schreiber.
Den CfP finden Sie als Druckversion hier.
[1] Hofbauer, Susann/Meseth, Wolfgang/Vogel, Katharina (2025): Die Wissensproduktion erziehungswissenschaftlicher Wissenschaftsforschung. Epistemologie – Zugänge – Befunde. In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik 101, S. 5-22.
Herbsttagung 2024 der Kommission Wissenschaftsforschung
,Erziehung – Politik – (Post-)Demokratie‘ in Diskursen der Erziehungs- und Bildungswissenschaft
Die Herbsttagung der DGfE-Kommission Wissenschaftsforschung wird vom 30.9. bis 2.10.2024 am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main stattfinden.
Bitte informieren Sie sich hier über den Call for Papers und das Programm. Für Ihre Anmeldung nutzen Sie bitte das Anmeldeformular.