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Aktuelle Informationen der Kommission

Zur De/Stabilisierung von Wissensordnungen in der Erziehungswissenschaft

Die Jahrestagung 2024 wird unter dem Titel "Zur De/Stabilisierung von Wissensordnungen in der Erziehungswissenschaft. Intersektionale, post- und dekoloniale sowie feministische Perspektiven der qualitativen Bildungs- und Biographieforschung" vom 11. bis 13. September 2024 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main stattfinden. Bitte informieren Sie sich hier über den Call for Papers.

Andauernde Pandemie, langfristige Folgen und die Forschungs-beiträge der qualitativen Bildungs- und Biographieforschung

In der Stellungnahme stellen Vertreter*innen der Kommission Qualitative Bildungs- und Biographieforschung - der Vorstand der Kommission gemeinsam mit dem Promovierenden-Netzwerk und der Postdoc-Gruppe -  heraus, dass die qualitative Bildungs- und Biographieforschung wichtige Beiträge zur Erforschung gesellschaftlicher, kultureller und sozialer Folgen der Corona-Pandemie leistet und weist auf die dafür erforderliche Förderung hin, insbesondere mit Blick auf Forschende im Rahmen von Qualifikationsarbeiten. | Stellungnahme als pdf-Download

Publikation von Mitgliedern des Postdoc-Netzwerks
in der Zeitschrift für Qualitative Forschung

Ausgabe in der Zeitschrift für Qualitative Forschung (ZQF), Heft 1/2021 "Repräsentationskritiken, diskursive Verschiebungen, methodologische Wagnisse und methodische Entwicklungen angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen“ - hrsg. von Mitgliedern des Postdoc-Netzwerks der Kommission (Juliane Engel, André Epp, Julia Lipkina, Sebastian Schinkel, Henrike Terhart und Anke Wischmann).
Einige Mitglieder des Postdoc-Netzwerks der Kommission haben gemeinsam mit Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase an dem Thema „Gesellschaftlicher Wandel und die Entwicklung qualitativer Forschung“ gearbeitet. In der oben genannten Ausgabe sind Artikel versammelt, die aktuelle Diskurse und Forschungsthemen qualitativ-empirischer Erziehungswissenschaft diskutieren. Anliegen war es, einen Diskursraum für Beiträge zu eröffnen, die sich kritisch mit etablierten methodischen Vorgehensweisen und methodologischen Rahmungen qualitativ-empirischer Forschung auseinandersetzen und hinterfragen, inwiefern diese geeignet sind, gegenwartsrelevante Problematiken und Fragestellungen im Feld der Bildung zu entwerfen und zu bearbeiten.

Neu ins Leben gerufen: Promovierenden-Netzwerk
in der Kommission

Neu ins Leben gerufen ist ein Promovierenden-Netzwerk. Es dient als Anlaufstelle für interessierte Promovierende, die zusammen mit anderen Promovierenden wissenschaftliche Praxis einüben, laufende Projekte vorstellen sowie diskutieren und sich über Fragen rund um die Promotion austauschen wollen. Das Netzwerk versteht sich als ein niedrigschwelliges Angebot zur Vernetzung unter Promovierenden. Zudem arbeitet das Netzwerk an der Verbesserung der Sichtbarkeit von Promovierenden und ihren Projekten sowohl untereinander als auch nach außen. Ansprechpersonen sind Jan Frederik Bossek, Anna Carnap und Nadia Wester. Zu erreichen ist das Promovierendennetzwerk unter der Webseite https://promonetzwerkqbbf.wordpress.com sowie der Mailadresse: promonetzwerkqbbf@dgfe.de

Postdoc-Netzwerk

Das Netzwerk der Postdoktorand*innen unserer Kommission trifft sich ca. zwei Mal im Jahr zum Austausch und zur Diskussion von Projekten/Projektideen/Datenmaterial. Bei Fragen oder/und Interesse an einer Beteiligung im Netzwerk, melden Sie sich gern bei Julia Lipkina (Lipkina@rz.uni-frankfurt.de) oder André Epp (andre.epp@ph-karlsruhe.de).

Archivierung qualitativer Forschungsdaten
in der Erziehungswissenschaft

Auf Einladung des Vorstands der DGfE-Kommission Qualitative Bildungs- und Biographieforschung und
des Vorstands der DGfE fanden im Dezember 2016 und im März 2017 zwei Workshops in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin zum Thema der Archivierung qualitativer Forschungsdaten in der Erziehungswissenschaft statt, um gemeinsam eine Stellungnahme der DGfE zu erarbeiten.

Der erste Workshop (16.12.2016) thematisierte zunächst den Ist-Stand der Archivierung qualitativer Forschungsdaten mit dem Ziel, Positionen, Chancen und Problemstellungen zu sammeln und deren Handhabung innerhalb der erziehungswissenschaftlichen Forschung zu diskutieren. Im Workshop wurden vor allem folgende Fragen diskutiert: Welcher Datenbegriff liegt den Bestrebungen der Archivierung zugrunde? Welche Typen qualitativer Daten gibt es und welche eignen sich für die Archivierung? Zu welchem Zweck werden sie archiviert und welche unterschiedlichen Formen der (Nach-)Nutzung qualitativer Forschungsdaten gehen damit einher? Welche Schwierigkeiten und Hindernisse entstehen bei der Archivierung qualitativer Daten? Und: Wie könnte schließlich eine Infrastruktur aussehen, in der Daten archiviert und bereitgestellt werden?

Der zweite Workshop, der am 24.03.2017 stattfand, diente der Ausarbeitung der Stellungnahme, die anschließend im Vorstand der DGfE beraten und mit Änderungsvorschlägen verabschiedet wurde. Die Stellungnahme ist hier einsehbar.

Eine weiterführende Diskussion erfolgte auf einem gemeinsamen Workshop der Kommission mit dem Verbund Forschungsdaten Bildung (VFCB) zum Thema der Machbarkeit qualitativer Sekundärforschung, der am 03.11.2017 im DIPF in Frankfurt stattfand. Das Ziel dieses Workshops bestand darin, sich über Erfahrungen mit der qualitativen Sekundärforschung aus verschiedenen methodischen Perspektiven auszutauschen und die Potentiale und Grenzen dieses Ansatzes zu diskutieren. Im Ergebnis waren sich die teilnehmenden Bildungsforscher/innen und Wissenschaftler/innen einig, dass es allgemeines Interesse an einer Fortführung der Diskussionen sowie einem regelmäßigen Austausch gibt. Zukünftig sollten einzelne Themen konkreter bearbeitet werden, beispielsweise die Bestimmung von Deskriptoren für die Erschließung qualitativen Materials. Ein Deskriptor „qualitatives Interview“ sei zu allgemein. Ein weiteres mögliches Thema bezieht sich auf das Datenmanagement und die Erstellung von Datenmanagementplänen.

Bei der Diskussion um die Archivierung qualitativer Daten sollten die wissenschaftlichen Bedarfe nicht aus den Augen verloren werden: Wann ist es aus wissenschaftlicher Perspektive sinnvoll und erforderlich, Sekundäranalysen durchzuführen, wann ist es besser, Primärdaten zu erheben? Diese Frage sollte anhand wissenschaftlicher Kriterien beantwortet werden und nicht Ergebnis institutioneller oder förderpolitischer Zwänge sein. Diese Frage sollten jedoch nicht nur Primär- sondern auch Sekundärforscher beantworten.

Ein konkreter Vorschlag für einen Folgeworkshop am DIPF im Jahr 2018 besteht darin, sich mit dem vorhandenen Angebot an Datenbeständen und zugehörigen Services zu befassen: Wie sind diese derzeit organisiert? Sind die gegenwärtigen Angebote bedarfsgerecht und nutzerfreundlich?

Ein ausführliches Protokoll zum Workshop in Frankfurt finden Sie hier.