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Kommission Grundschulforschung und
Pädagogik der Primarstufe

Vorsitz der Kommission

Prof. Dr. Andreas Hartinger | 1. Sprecher
Universität Ausgburg
Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik
Universitätsstraße 10
86159 Augsburg
Tel: +49 (0)821 598-2601
Mail: ​​​​​​andreas.hartingerErziehung@uni-awissenschaft.de 

Prof. Dr. Ilonca Hardy | 2. Sprecherin
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fachbereich Erziehungswissenschaften
Institut für Pädagogik der Elementar- und Primarstufe
Theodor-W.-Adorno-Platz 6
60323 Frankfurt am Main
Tel: +49 (0)69 798-36269
Mail: hardyErziehung@em.uni-frankfurtwissenschaft.de

Schwerpunkte

Die Kommission „Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe“ wurde 1992 als „Arbeitsgruppe Grundschulforschung“ gegründet und 1999 als Kommission „Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe“ Teil der Sektion Schulpädagogik in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft.

Methodologie
Die Forschungsorientierung der Kommission ist gekennzeichnet durch die Ausrichtung an der empirisch-quantitativen und an der empirisch-qualitativen Methodik sowie den Kombinationen daraus (Mixed Methods). In beiden Forschungsparadigmen überwiegt die Forschung „im Feld“, Untersuchungen in und über Grundschule und Grundschulunterricht sowie zu relevanten Übergangsbereichen. Hinzu kommen historische Forschungen, die sich bei der Arbeit mit Quellen häufig an der empirisch-qualitativen Inhaltsanalyse orientieren. Dem Grundanliegen der Kommission entspricht, dass auch theoretisch-systematische Forschung zu den unverzichtbaren Aufgabenfeldern der Grundschulforschung gehört. Alle in der Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe repräsentierten Forschungsorientierungen verbindet das Bemühen, die Theoriebildung zu Erziehung und Unterricht in der Grundschule voranzutreiben.

Tagungen
Seit 1992 hat die Kommission 31 Jahrestagungen durchgeführt (Stand 2023). Auf diesen Tagungen wird eine Vielzahl an aktuellen empirischen, theoretischen und konzeptionellen Projekten präsentiert. Typische Themen der Grundschulforschung sind: Übergänge Elementar-/ Primarstufe und Primar-/ Sekundarstufe sowie entsprechende Kooperationen, Heterogenität/ Lernstandsdiagnostik/ adaptives Fördern/ Inklusion, Methoden/ Formen des Grundschulunterrichts; von den Lernbereichen waren bislang Sprachförderung, Schriftspracherwerb, Deutschdidaktik der Grundschule, Sachunterricht bevorzugte Forschungsfelder, andere Themenschwerpunkte aus den Fächern kommen dazu.

Förderung von Wissenschaftler/innen in der Qualifikationsphase 
Die Förderung der in der Kommission vertretenen Wissenschaftler/innen in der Qualifikationsphase ist ein großes Anliegen der Kommission. In die Jahrestagungen der Kommission werden regelmäßig Workshops und weitere Formate integriert, die speziell auf die Bedürfnisse der Wissenschaftler/innen in der Qualifikationsphase eingehen und von diesen z.T. selbst organisiert werden.

Aloys-Fischer-Grundschulforschungspreis
Seit mehreren Jahren verleiht die Kommission jeweils auf ihrer Jahrestagung den Aloys Fischer-Grundschulforschungspreis für ausgezeichnete Leistungen von Wissenschaftler/innen in der Qualifikationsphase. Der Preises erinnert an den Pädagogen Aloys-Fischer (1880-1937), der sich für die Akademisierung der Lehrerbildung eingesetzt, anspruchsvoll theoretisch zu Themen der Grundschulpädagogik gearbeitet hat und wegen der jüdischen Herkunft seiner Ehefrau zwangsemeritiert wurde.

Publikationen
Die Kommission publiziert auf der Grundlage der jährlichen Tagungen die Reihe „Jahrbuch Grundschulforschung“ (bisher 26 Bände). Die Reihe wurde bis 2021 im Springer-VS-Verlag publiziert. Seit 2022 erscheint das Jahrbuch im Klinkhardt-Verlag. Seit 2008 geben unabhängig von der Kommission Hochschullehrer/innen der Grundschulpädagogik die peer-reviewte „Zeitschrift für Grundschulforschung – Bildung im Elementar- und Primarbereich“ heraus, die ebenfalls empirisch orientiert ist und in der die Grundschulforscher/innen vorzugsweise publizieren.

Perspektiven
Die Kommission bezieht ihr Selbstverständnis aus ihrem spezifischen und ausdifferenzierten, umfangreichen Themenkatalog und aus ihrem Anspruch an hochwertig methodisierte Forschung. Aus diesem Kontext heraus ergeben sich neue methodologische Herausforderungen, etwa bei der Begleitforschung zu innovativen Schul- und Förderkonzepten und Modellversuchen (Methoden der formativen und summativen Evaluation, prozessuale Rückmeldungen an die Beteiligten). Auch neue Entwicklungen im Theorie-Empirie-Verständnis sowie das Verhältnis von methodisierter Forschung und Aufgaben hinsichtlich der Profession stehen verstärkt im Fokus der Debatte in der Kommission.